Klang

Angefangen hat alles mit einem Ritual, nämlich mit einer Klangreise, zu der ich eingeladen war. Während der Meditation wurde ich plötzlich schlagartig wach. Aufmerksam geworden, durch den Klang eines Instrumentes, welches ich nicht kannte, schaute ich kurz auf die Bühne, nahm wahr und verschwand wieder in der Versenkung. Nach der Reise erkundigte ich mich nach dem Instrument und schaute es mir an. Es war ein Monochord, in diesem Fall eine „Elfenharfe“, vom Erbauer so genannt. Bereits 14 Tage später hatte ich mir mein erstes eigenes Monochord nach Anleitungen aus dem Internett gebaut und begann mich, zunächst mehr von der „wissenschaftlichen“ Seite aus, mit dem Instrument zu beschäftigen. Ich baute weitere Instrumente, veränderte die Bauart, die Größe, machte eine Zeit lang einige Experimente. So weit so gut.

Schon nach sehr kurzer Zeit fiel mir auf, das die Instrumente, oder besser das Spiel auf den Instrumenten, der erzeugte KLANG, langsam aber sicher unser Leben veränderte. Aus dem spielerisch experimentellen, durchaus schon täglichen Umgang mit den Instrumenten wurde ein täglicher, geregelter, regelmäßiger und später auch sehr bewusster, ritueller Einbau des Spiels in das tägliche Leben. Was war passiert? Was ist so besonders an diesem KLANG, den ein Monochord und andere OBERTON Instrumente erzeugen?

Obertoninstrumente machen keine MUSIK, im Sinne von Rock, Pop, Schlager oder klassischer Musik. Das Monochord z.B. ist im extremsten Fall mit nur einem Ton besaitet, aber das direkt auf 20 oder 30 oder noch mehr Saiten. Streiche ich nun mit der Fingerkuppe über diese Saiten so mache ich, im Grunde so oft wie Saiten da sind, immer den gleichen Ton.

DONG – DONG – DONG – DONG – DONG … und das 30 Mal oder öfter. Na toll.

Interessanterweise höre ich aber nicht 30 Mal den gleichen Ton, sondern ich höre Töne, klar und deutlich, die das Instrument NICHT wirklich spielt. Natürlich, der Grundton, das, was die Saiten tatsächlich AUCH, sogar bevorzugt, abgeben, ist immer hörbar, aber er verändert sich ständig. Er kann erklingen wie eine Geige, eine Flöte, ein Chor. Tonfolgen, Akkorde, ganze Melodien …, gar Symphonien erschließen sich dem geneigten Zuhörer, obwohl nichts von dem beabsichtigt gespielt wird. Also nochmal die Frage: Was passiert da?

Betrachten wir eine einzelne Saite und zupfen sie an, so hören wir klar und deutlich den Ton, den GRUNDTON, den sie erklingen lässt. Schauen wir auf einen Monitor, der uns den TON / KLANG sichtbar macht, so sehen wir, das die Saite keine reine Frequenz abstrahlt, sondern ein Frequenzgemisch: bestehend aus dem Grundton und den sogenannten OBERTÖNEN zum Grundton. Warum?

Eine beliebige Saite hat mehr als nur eine Möglichkeit zu schwingen. GRUNDTON, das ist die Frequenz, der ganzen schwingenden Länge der Saite. Darüber hinaus kann die Saite aber noch in den Frequenz schwingen, die ganzzahlig in ihre Länge passen.

Grundton(G0), die ganze Länge der Saite schwingt
1ste Oktave des Grundtons (G1), die schwingende Saite hat EINEN „Knoten“, in der Mitte, ZWEI Bäuche, halbe Saitenlänge, doppelte Frequenz
2te Oktave das Grundtons (G2), DREI Knoten, VIER Bäuche, 1/4 Saitenlänge, 4fache Frequenz, usw.
Das klappt auch mit 3, Drei Bäuche, 1/3 Saitenlänge, 3fache Frequenz. Hier erhalten wir die QUINTE zu G1. Diese Quinte ist der erste und meistens stärkste Oberton der z.B. auf dem Monochord erklingt.

Die sogenannte ganzzahlige Saitenteilung, funktioniert, wie gesagt, mit allen ganzen Teilern der Saite. Von Interesse sind aber nur die ersten 12 bis 16 Teiler. Die 12 ist Interessant, weil diese Zahl die 2er und die 3er Serie vereint, 1/3 = 4/12 bzw. 1/4 = 3/12. Die 16 ist halt die 4te Oktave zum Grundton.

Zusätzlich zu den Obertönen kommt es beim Anspielen des Monochord´s zu PHASENVERSCHIEBUNGEN durch das hintereinander versetzte Anspiel der Saiten Es kommt zu Resonanzen im Instrumentenkorpus. Und alleine durch die Haltung der Fingerkuppe oder den Einsatz des Fingernagels eröffnen sich mannigfache Möglichkeiten und selbst die Geschwindigkeit, mit der ich die Saiten spiele, verändert den Klang. Wer da genaueres wissen möchte, der kann mich ansprechen. Der Artikel ist „nur“ Teil einer Ausarbeitung zu diesem Thema. Alles Weitere ist allerdings sehr Wissenschaft, viel Technik, Erfahrungen, Philosophie und spätestens beim Kapitel HEILUNG sind wir auch und stark in spirituelle, religiöse, esoterische Betrachtungen vertieft.

Zurück zu der Frage „was passiert da“, zurück zum Phänomen KLANG. Ich habe eben schon erwähnt, dass die Zuhörer eines solchen Klangs sehr verschiedene, teils sehr real anmutende Wahrnehmungen haben. Natürlich habe ich als Monochord Spieler einen gewissen Einfluss auf den entstehenden Klang, aber im Wesentlichen ist es das Gehirn des Zuhörers, das aus dem eher homogenen Miteinander und Nebeneinander der angebotenen Obertöne assoziativ etwas gestaltet. Das, was das Gehirn da gestaltet, das ist für den Zuhörer eine perfekte Möglichkeit in sich hinein zu schauen.

Du kannst schlicht einschlafen
Vielleicht entspannst Du Dich, fühlst Dich wohl, Wellness
Du kannst über Körperwahrnehmung Schwachstellen und Blockaden aufspüren
Du kannst eine Reise machen in ein Paradies Deiner Träume
Vielleicht erlebst Du etwas, was direkt mit Deinem momentanen Leben zu tun hat,
erkennst ein Problem, erkennst eine Lösung, siehst einen Schritt.
Selten, aber manchmal kann es zu Vorlebenserfahrungen kommen,
zu Kontakt mit anderen Welten,
zu Kontakt mit „anderen“ Wesen (Engel, Naturgeister, und deren „dunkele“ Freunde).

NICHTS ist planbar. Du lernst zu navigieren und zu steuern. Aber „Aufregendes“ passiert selten.

Bis hierhin habe ich nur vom Klangerlebnis, vom wirklichen Hören gesprochen. Schon das unterscheidet sich wesentlich von den Erlebnismöglichkeiten anderer Techniken, die das Unterbewusstsein ansprechen. Ob AT oder NLP oder Familienstellen, oder das Gespräch beim Psychologen. In meinem Klangraum bin ich mit mir alleine, ich werde weder geführt noch gefragt, meine Vernunft wird nicht angesprochen, noch werden mir Ideen oder Bilder ans Herz gelegt …

Doch KLANG kann noch mehr.

Vom reinen Instrument zum Behandlungswerkzeug war es beim Monochord nur ein kurzer Schritt. Einmal auf einer guten und gut gespielten Klangliege zu liegen, ist weit mehr als ein Klangerlebnis. Insbesondere die Tiefen Töne (Frequenzen unter 100 Hz) werden über den Instrumentenkorpus, auf dem Du ja direkt liegst, intensiv IN den Körper gebracht. Verspannungen werden durch diese Frequenzen regelrecht aufgeweicht und „weggebrummt“. So ist ein Körpermonochord auch ein Massagewerkzeug, ein Klangmassage Werkzeug und ein Blockaden Finder / Löser.

Ihr merkt, es geht auch immer wieder um das Monochord, um das Instrument, das Werkzeug, das diese Klänge erzeugt. Ja, das Monochord:

Du musst es nicht lernen
Es erklärt sich von selbst
JEDER kann Monochord spielen
Jedes Spiel ist eine Meditation
DU tust DIR was Gutes, und jedem der zuhört auch
Wie Joga, Sonnengruß, ne halbe Stunde Monochord spielen, dabei tönen

Ritual

Im ersten Beitrag sprach ich über KLANG. KLANG erzeugt von Obertoninstrumenten, insbesondere dem Monochord. Ich behauptete (und behaupte) das KLANG eine Möglichkeit ist, zu entspannen, den Körper sehr natürlich und wohltuend zu lockern (Klangmassage) und aufschlussreiche Reisen ins Unterbewusstsein zu unternehmen. Heute gehe ich auf das RITUAL ein, das KLEINE und das GROSSE, natürlich im besonderen Zusammenspiel mit KLANG und dem Monochord.

Das KLEINE RITUAL
Nun ja, wenn ich jeden Morgen zur gleichen Zeit aufstehe, mein Wachwerden wie eine Zeremonie gestalte oder meine Mahlzeiten sehr strukturiert und bewusst zu mir nehme, ob ich z.B. regelmäßig bete, meditiere oder Yoga mache …
Es gibt viele Handlungen, die streng genommen rituellen Charakter haben. Dazu bedarf es keiner Zauberei oder Hexerei, einfach nur der Regelmäßigkeit und Hingabe. Tägliche Rituale dieser Art strukturieren und stabilisieren mein Leben, helfen mir zu reflektieren, zu entspannen. Das Monochord ist dabei ein großartiges Werkzeug.

Einige Monate, vor allem als die Erfahrungen mit dem Instrument noch sehr frisch waren, habe ich täglich nach dem Aufstehen als erstes ca. 30 Minuten Monochord gespielt. Mein Vorsatz, währenddessen meinen Tag zu planen, war vergebens. Denn der KLANG entführt(e) mich sehr schnell in Irgendetwas. Sei es nun Versenkung in ihn selbst, seien es Melodien, die ich zu hören glaube, sei es eine fast unnatürliche Aufmerksamkeit auf meine Fingerkuppen, wie sie den KLANG modulieren. Aber auch Tagtraum ähnliche Zustände kommen vor, die das eigentliche Produzieren, das Spiel soweit zurück treten lassen, dass ich weder ein Zeitgefühl noch ein Spielgefühl habe. Manchmal war da auch der Eindruck regelrecht gespielt und unterrichtet zu werden.
Ähnliche Erfahrungen habe ich später noch mit dem Didgeridoo gemacht, mit dem Gong und mit Klangschalen, Kristall und Metall. Wesentlich bei all diesen Instrumenten war das wirklich sehr regelmäßige, tägliche (Monochord & Diggy mitunter 2 Std./Tag) Es täglich zu tun, gerne auch immer zur gleichen Zeit, eine geraume Zeit, mind. 20 Min. (oder 2 X 10), das nenne ich ein kleines RITUAL.

Nun, das wertvolle am Monochord ist seine Einfachheit. Es bedarf KEINER Vorkenntnisse in irgendetwas „Musikalischem“, es bedarf KEINES Übens, bevor mal was zu hören ist. Es Bedarf ausschließlich einiger Momente der Hingabe und der Rest passiert von alleine. Über zwei Jahre lang hat mich das Monochord immer wieder mit neuen Entdeckungen überrascht und das mittlerweile entdeckte Spektrum ist so groß, das Überdruss oder Langeweile nicht mal an die Tür zu klopfen wagen. Gut, es gibt Momente, da weiß ich schon beim ersten Anspiel, „das wird jetzt nichts“, mache ich mir die Mühe und stelle die Frage: „was ist denn da los“ und fange an zu spielen und zu beobachten …. Dann bin ich wieder bei dem täglichen, „kleinen Ritual“, von dem ich vorhin sprach.

Das GROSSE RITUAL

Ein Instrument, das ich im täglichen, kleinen Ritual Anwendung findet, oder auch in besonderen, der Heilung zugewandten Ritualen eingesetzt wird, sollte meines Erachtens auch in einem Prozess entstehen, an dem die späteren Besitzer(innen) aktiv und kreativ beteiligt sind. Diesen Prozess kann und will ich als Ritual verstehen und gestalten. Wie läuft so etwas ab:

Es bedarf mehrerer Vorgespräche und eines Zeitfenster von 4 Tagen. Gut vorbereitet entsteht, soweit es Dir mit Deinen Händen möglich ist (sonst nehmen wir meine) DEIN INSTRUMENT. Du hast die Wahl der Hölzer, die Du verbauen möchtest, die Wahl der Größe, der Gestaltung, der Stimmung. Du gibst Deinem Instrument einen Namen. Es entsteht ein Instrument für DICH durch DICH mit DIR. Ab dem Moment des Entschlusses, ein solches Instrument in Dein Leben zu nehmen, beginnt, wenn Du es möchtest, DEIN „GROSSES RITUAL“.

Als ich Anfing, habe ich schlicht Instrumentenbaukurse angeboten. Ich hab wohl von vorne herein nur je einen Teilnehmer angenommen, da mir klar war, dass EIN Mensch meine volle Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen wird. Schon nach dem ersten Baukurs stellte ich fest, dass die Qualität und, nennen wir es die „Beseelung“ des Instrumentes, die meiner sonstigen Instrumente überschritt. Es entstanden AUSNAHMSLOS besondere Instrumente, besonders gute Instrumente. Das aber, ist statistisch unmöglich. Es entspricht auch nicht meinen Erfahrungen aus der Produktion kleiner Serien (5/6 Stück). Einige waren immer besonders gut, aber eben lange nicht ALLE. Eine weitere Beobachtung war die Leichtigkeit und Freude, in der diese Baukurse IMMER abliefen. Ein definitiv höheres Energieniveau.

Dieses Geschehen als rituell zu erkennen (oder sehen zu wollen) UND seine Einmaligkeit zu sehen (Du baust Dir ja nicht jeden Tag so ein Instrument), macht das GROSSE an dem RITUAL aus.
Es sind:
Deine Möglichkeit, Deine Fähigkeit, Deine Energie, Deine Wünsche, Dein Wollen, Dein Wirken
die in Meditation ein Instrument entstehen lassen das DEINES wirklich IST, wenn Du das möchtest.

Ich bin bei diesem Prozess
Dein Gastgeber, Dein Begleiter, Dein Lexikon, Dein Berater, Deine Hände, Dein Animateur
zur Freude, zum Lachen, zum Spiel, zum spielerischen, forschenden, kreativen Gestalten und Arbeiten an Deinem Instrument, bis es fertig ist.

Abschluss unserer Arbeit ist ein kleines ABSCHLUSSRITUAL, bei dem der wir das neue Instrument zusammen mit anderen Instrumenten und unseren Stimmen erklingen lassen.

Im nächsten Artikel beschäftige ich mich dann mit dem Begriff und den Möglichkeiten der Heilung. Heilen und Heilung ganz allgemein und natürlich im Besonderen durch KLANG.

Heilung

Im letzten Kapitel meiner Trilogie will ich mich mit dem Kapitel HEILUNG (durch Klang) befassen.

Das Einfache zuerst:

Die im Körper wirksamen Frequenzen (das was Du wirklich fühlst, Frequenzen bis 150 Hz) lockern und lösen ähnlich einer Massage. Sowohl die Verdauung wird angeregt als auch der Harnfluss. Verspannungen werden aufgeweicht. Im Rücken, in den Schultern und Waden, da kannst Du es gut spüren. Das sind Erfahrungen, die ich am eigenen Leib und bei vielen bespielten Menschen beobachtet habe. Das Durchblutung und Lymphfluss angeregt werden, mag sein und glaube ich gerne. Insoweit ist eine Klangmassage einer physiotherapeutischen Anwendung nicht unähnlich.

Da Du während der Behandlung liegst, in der Regel auf dem Rücken, hast Du eine ideale Ausgangsposition für einen weiteren Aspekt der Wirksamkeit, nämlich Meditation. Wohltuende Entspannung, eine kleine Traumreise, einen kurzen Schlaf können Dich auf der Klangliege begleiten. Spielst Du selbst auf Deinem Monochord, so entfällt zwar die Möglichkeit einzuschlafen, dafür kannst Du spielerisch in eine Tagträumerei abgleiten, gehst kurz auf eine Traumreise oder versenkst Dich in tiefe Entspannung. Dass Meditation und Entspannungsübungen aller Art heilend wirksam sind, ist mittlerweile allgemein anerkannt. Immerhin werden sie heilbegleitend angewandt und manches sogar verschrieben.

Auch in der Psychotherapie lassen sich Monochord und Klangliege wunderbar einsetzten. Hier geht es dann weniger um Entspannung und Versenkung, sondern um emotional/rationale Inhalte, die Du während der Klangreise erlebst. Musiktherapeut ist ein anerkanntes Berufsbild und Klangbehandlungen, Klangmassagen, Klangreisen werden angeboten und angenommen.

Etwas schwieriger wird es bei der Wahl der Frequenz(en):

Ich habe mich gefragt, welche Schwingungen sind es denn, die mich tagtäglich von der Geburt bis zum Tod begleiten? Es sind die Schwingungen des mich umgebenden Universums. Super! – und? Da sind einige starke Taktgeber (Takt ist ja Schwingung) dabei. Zum Beispiel Tag und Nacht, oder anders gesagt, der Umstand, dass sich unser Planet so ca. alle 24 Std. um seine Achse dreht. Ja und der Mond, der alle 28 und quetsch Tage mit schöner Regelmäßigkeit um uns herum eiert und mit uns gemeinsam einmal im Jahr die Sonne umrundet. Insbesondere diese Drei sind wie eine Lebensuhr, die Uhrfrequenzen, die mein Dasein von Anfang bis Ende begleiten.
Gedankensprung
Wenn Du vor einem Klavier stehst, dann kannst Du sehen, dass sich die Tonleiter immer wiederholt. Du kannst eine Melodie auf den tiefen Tasten spielen, oder auch 3, 4 Oktaven höher. Es bleibt dieselbe Melodie. Das dahinterliegende Prinzip? Immer, wenn ich eine Frequenz verdoppele oder halbiere, gehe ich eine Oktave rauf oder runter. Das ganze Geschehen „Tonleiter“ spielt sich also immer zwischen einem Grundton und dessen nächster Oktave rauf oder runter ab.
Zurück zu meinen kosmischen Taktgebern:
Bin ich bereit, den Mondzyklus als Schwingung anzuerkennen oder Tag und Nacht oder den Jahresrhythmus, so sind ihre Umlaufzeit ihre Frequenzen. Viel zu langsam und tief als dass ich sie je hören könnte aber fähig, immer wieder verdoppelt zu werden (so um die 30 Mal in etwa), und so endlich Einzug in den hörbaren Bereich zu finden. In seinem Buch „Die kosmische Oktave“ hat der Schweizer Mathematiker Hans Cousto dieses physikalische Prinzip, die Oktavierung genau beschrieben.

Auf der Grundlage dieser Idee habe ich dann eine Vielzahl unterschiedliche gestimmter Monochorde gebaut. Erdjahreston, Erdtageston, Sonnenton, Mond, Venus, Mars, Jupiter, Pluto, das war die Auswahl. Am eingängigsten waren der Erdjahreston OHM bei 136,1 Hz (und seine Oktaven 17, 34, 68 und 272,2 Hz) gefolgt von Sonne (126,2 Hz) und Mond (210,4 Hz). Alle anderen Frequenzen haben genauso ihre Reize, ich setze sie aber nur selten bei individuellen rituellen Reisen ein.

Hier komme ich kurz auf das Thema „Kammerton“. 432 versus 440 z.B. Eine solche Frage stellt sich mir nicht. Der Kammerton ist eine willkürliche Festlegung und die meiste Wirkungszuordnung affirmativ. Nehmen wir den Jahreston OHM 136,1 Hz. Will ich ihn mit einem Tonnahmen belegen, dann muss ich den Kammerton so angleichen, das die zu bezeichnende Frequenz genau auf einen benannten Ton fällt. Bei KT440 Hz habe ich es bei 136,1 Hz mit einem Cis -31 Cent zu tun, bei KT432 Hz genau mit einem Cis und bei etwas über 450 Hz hätte ich es mit einem C zu tun. Dann habe ich ausprobiert, ob sich die Wirkung eines auf 440 Hz gestimmten Erdjahreston Monochords gravierend von einem 432 Hz Gestimmten unterscheidet.  Tut sie tatsächlich kaum. Genaugenommen ändert sich die Frequenz um gerade mal 2,5 Hz von 136,1 auf 138,6 Hz. Hinzu kommt, dass unser Universum ja überhaupt nicht wirklich „rund“ läuft. Die Erde bewegt sich mal langsamer mal etwas schneller. Demzufolge sind die 136,1 Hz ein durchschnittlicher Idealwert. In Wirklichkeit spielt sich das Geschehen in einem Frequenzband um die 136,1 Hz ab. So ungefähr 2Hz rauf und runter, wenn ich die Angaben in Wiki richtig interpretiere.

Was ich feststellen konnte:

Bestimmte Frequenzbereiche erreichen unsere Chakren in einem empirisch nachvollziehbaren Muster. Mit einem „tiefen Grundton“ steigen wir beim Wurzel Chakra ein. Er wird von Mond repräsentiert und der Grundton liegt bei etwa 105 Hz (52,5 Hz Bass, 210 Hz 1. Oktave). Das entspricht in etwa einem GIS +23Cent bei KT440 und genau einem GIS bei KT 445,9. Der Mond wirkt gut in den Bauchraum (Wurzelchakra bis Nabelchakra) und wird gerne von Frauen genommen. Männer schlafen häufig ein.

Der Allrounder ist das OHM. Dieses Frequenzband um die 136 Hz und seine Oktaven korrespondieren vielfältig mit uns.
Sowohl der Puls, der sich zwischen 1 und 1,5 Hz abspielt, (das entspricht 60 bis 90 Herzschlägen/Minute) findet mit 1,06 Hz (7. Oktave unter 136 Hz) einen Anker in der Ruhefrequenz des Menschen, als auch die Atmung mit ihren 0,2 bis 0,3 Hz (12 bis 18 Atemzüge /Minute). Sie bewegt sich wunderschön um die neunte Unteroktave von etwa 0,26 Hz herum. Die 8,5 Hz (4. UO) liegen nahe bei der Schumanfrequenz.
Das OHM steigt beim Solarplexus ein, eher beim Nabelchakra. Es wirkt sowohl Richtung Sakralchakra als auch hinauf zum Herzchakra.

Der Sonnenton von 126,2 Hz (bezeichnet als H bei KT450 Hz ODER als C bei KT224 Hz) vollendet diese Wirkungskette wunderbar. Er steigt beim Herzen ein und wirkt hinauf zum Kronenchakra. Hier sehen wir schon, dass der Tonverlauf nicht unbedingt dem Chakrenablauf entspricht. Der Sonnengrundton liegt unter dem der Erde, dennoch wirkt die Sonne in der Chakrenkette über der Erde. Es gibt Zuordnungstabellen für Chakrenfrequenzen, es gibt „Wundertöne“ (108 und 111 Hz z.B.) Es gibt die Solfeggio Töne. Dazu kannst Du recherchieren, ich habe noch keine eigenen Erfahrungen damit gemacht.

Und damit kommen wir zum schwierigsten Kapitel:

Was heilt denn da nun eigentlich? Da fange ich vorher an und frage: „Was ist Heilung?“ Wenn ich mir in den Finger schneide und nach wenigen Tagen bei guter Pflege feststelle, dass die Wunde verheilt, so ist das sicherlich Heilung. Habe ich ein vielschichtigeres „Leiden“, sind meine Beschwerden nur oder schon Symptome, hilft es mir nicht mehr, wenn ich mich auf irgendeine Art von meinen Symptomen befreien lasse. Ich verschaffe mir dadurch zwar Linderung, schaffe aber auch eine Abhängigkeit zu dem, der oder was mir die Linderung verschafft. Tabletten, Kräutern, Diäten, Reiki, TM, Rituale oder Geistheiler. Vor allem aber erreiche ich keine dauerhafte Besserung und stabile Änderung hin zu einem therapiefreien gesunden Zustand.

Was ich damit sagen will:

Heilung kann ich nicht „verabreichen“. Genauso wenig kann ein Monochord heilen. Ich verstehe mich auch nicht als Heiler, sondern bestenfalls als Begleiter, eher als Bereitsteller. Ich stelle den Raum, nämlich den realen Platz auf der Liege oder unter einem Körpermonochord zur Verfügung und gestalte mit dem Instrument einen Klangraum, in dem sich der Bespielte frei entfalten kann. Heilung findet dann statt, wenn der Klient diesen Raum nutzen kann, um Heilung für sich geschehen zu lassen. Begleiter bin ich insoweit, als dass ich dem Menschen Sicherheit gebe, dass er sich fallen lassen kann und gegebenenfalls auch aufgefangen wird.
Natürlich kann ich diese Meditationen auch „führen“ oder affirmative Gedanken und Bilder einflechten. Ich verzichte darauf und weise einen Menschen nur kurz ein, sich über Körperwahrnehmung in die Atmung zu begeben und von dort aus dem Klang zu lauschen …

Ich denke, dass Heilung tatsächlich ein ganz persönliches und individuelles Geschehen ist. Nehme ich dem Betroffenen durch die wiederkehrende Verabreichung von Linderung seine Not, verschlimmere ich auf lange Sicht sein Problem. Ich kann ihm auch „seinen Weg“ nicht zeigen oder ihn für ihn gehen. Ich kann ihm helfen, seien Weg zu finden, indem ich ihm den Rücken frei halte aber nicht indem ich ihm voranpresche.

Zum Schluss

nochmal ein bisschen Reklame. Ich halte Monochorde und Klangliegen für wirksame und sowohl gut als auch leicht einsetzbare Werkzeuge in der Therapie und Heilarbeit. Sei es für Andere oder für Dich selbst. Sie eignen sich wunderbar als Begleitung zum Tönen oder Chanten. Mein Angebot ist es, mit Dir, für Dich in einem Ritual Dein Instrument entstehen zu lassen. Dabei hast Du vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und legst selbst Hand an. Das habe ich im zweiten Beitrag meiner Serie ausführlich beschrieben.

Wenn Dir meine Beiträge gefallen haben, lass es mich wissen. Wenn Du Fragen oder Anregungen hast, sprich mich gerne an.

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